LinkedIn oder Xing?

Mittlerweile gibt es unzählige Networking-Plattformen. Sie alle unterstützen dasselbe Ziel, nämlich das berufliche Netzwerken und Rekrutierung.

Die führenden Plattformen in der Schweiz sind LinkedIn und Xing. LinkedIn hat sich als internationales Netzwerk etabliert, während Xing vermehrt im deutschsprachigem Raum verwendet wird.

LinkedIn:

• International
• Genutzt von Konzernen, Industrie und Verwaltung

Xing:

• Hauptsächlich in Deutschland, Österreich und Schweiz verbreitet
• Meist von KMUs genutzt
• Für Freischaffende idealer

Kennst du dich selbst?

Es ist gar nicht so leicht, die eigenen Stärken und relevanten Eigenschaften konkret zu nennen. Nimm dir Zeit und überlege, wie du in Schlüsselsituationen jeweils reagiert hast.

• Relevante Fähigkeiten und Stärken (fachliche, persönliche, methodische, ...)
• Leidenschaften, Interessen, Engagements usw.

Womit stichst du aus der Menge heraus (auch mit Überraschendem). Platziere nicht einfach allgemeine Schlagworte, nenne z.B. Arbeitsproben, Publikationen, Mitgliedschaften oder Ehrenämter. Verwende branchenrelevante Schlüsselwörter (gängige Jobfunktionen, Berufsbezeichnungen, Programme)

Tipp

Brauchst du Anregung bei der Selbsteinschätzung? Frage Kolleg*innen, wie du von aussen wahrgenommen wirst. Die Laufbahndiagnostik des ZHAW IAP bietet zudem zahlreiche kostenlose Fragebögen.

Das Minimum

• Verwende ein professionelles Foto
• Setze einen Profil-Slogan mit welchem du dich und deine Tätigkeit beschreibst (Fliesstext oder Schlagworte)
• Das Bannerfoto spiegelt dich wider, wähle es sorgfältig (z.B. Hobbys, Arbeitsplatz, HSLU, was man liebt, aber keine Selfies, Partner*in, Kinder oder Kuscheltiere)
• Sei beim Ausfüllen der Berufserfahrung in der Profilbeschreibung ausführlich, die Schritte dahin und wo du heute stehst (Achtung, Schlagworte für Keyword-Optimierung verwenden)

Zusätzliches

• Weitere Tätigkeiten, Präferenzen, Ehrenämter usw.
• Füge Medien hinzu (relevante Links, Downloads, eigene Projekte, Interviews, Artikel, Videoclips, Fotos, usw.)
• Empfehlungen, Mini-Testimonials - bitte deine Kontakte darum, deine Fähigkeiten oder Leistungen zu bestätigen
• Verknüpfe dein Profil mit ehemaligen Arbeitgebern und Ausbildungsinstitutionen
• Erstelle ein öffentliches Profil (vereinfachte Form des Profils), welches auch über die gängigen Suchmaschinen gefunden wird
• Aktiviere Job-Alert-Services

Tipp

• Die Aufmerksamkeitsspanne eines Menschen ist gering: In acht Sekunden müssen die wichtigsten Inhalte erfasst werden können
• Verwende eine Vanity URL
• Berufs-Etappen oder Projekte lassen sich verschieben, so können die wichtigen Tätigkeiten in den Vordergrund gestellt werden
• Lass dein Profil analysieren auf www.linkedin.com/sales/ssi

Etwas übersehen?

• Lass eine externe Person einen Blick auf dein Profil werfen. Ein unvoreingenommener Blick ist wertvoll.
• Alle Social-Media-Kanäle sollten dasselbe Image vermitteln.
• Behalte auch deine digitale Reputation im Auge, z.B. mit www.google.com/alerts. Prüfe regelmässig deinen eigenen Namen und kontaktiere ggf. Seitenbetreiber, um unvorteilhafte Inhalte löschen zu lassen.

Pflege dein Netzwerk

Das heisst aber nicht, dass du dich ausschliesslich mit karrierefördernden Personen vernetzen sollst. Fang mit Studien- und Arbeitskolleg*innen, Vorgesetzten, dem erweiterten Bekanntenkreis und Freunden an. Kontaktiere jene Personen, die du auch «im echten Leben» ansprechen würdest.

• Ideal sind Konferenzen und Netzwerktreffen. Kontaktiere ein bis zwei Tage im Anschluss die interessanten Leute, aber nur wenn ihr euch auch persönlich kennengelernt habt.
• Lade niemals ohne Text ein, erwähne ggf. woher ihr euch kennt.
• Sag nicht gedankenlos allen zu.

Tipp

Folge Firmen, Personalvermittlern, Verbänden oder Jobtrends, aber denk daran; Qualität vor Quantität! Bleib aktiv, stell kritische Fragen oder hinterlass Kommentare. Du kannst auch eigene Posts verfassen.